Land fördert Gemeinde-Notstromaggregate
„Frequenzabsenkung“ in einem osteuropäischen Kraftwerk, so lautete eine Nachricht am 8. Januar. Was dabei drohte, war nicht weniger als ein Blackout, ein großflächiger Stromausfall. Seit Jahren warnen Experten, von Energieanbietern über Feuerwehr, Bundesheer bis Zivilschutzverband, davor. Jede Kärntner Gemeinde soll künftig mindestens einen Standort als zentrale Anlaufstelle im Katastrophenfall haben, der mit einer mobilen Notstromversorgung ausgestattet ist, so das Land. Daher werde der Kauf eines Notstromaggregats gefördert.
„Die FPÖ Kärnten unterstützt den Plan des Katastrophenschutzreferenten LR Daniel Fellner, den Ankauf von Notstromaggregaten in jeder Gemeinde zu fördern. Es handelt sich dabei um ein klein strukturiertes Projekt für den Notfall eines mehrtägigen Stromausfalles. Eine erste, verspätete Minilösung, aber dennoch zu unterstützen. Dringend nötig wären aber zwei weitere Maßnahmen, welche die FPÖ schon vor Monaten im Landtag beantragt hat: Der Ausbau der drei Garnisonsstützpunkte Klagenfurt, Villach und Spittal zu Sicherheitsinseln, die im Notfall Anlaufstationen für tausende Menschen sein können. Die Errichtung von großen Sonnenstrom-Speicheranlagen an allen Industriestandorten, welche im Fall eines Blackouts ganze Gemeinden mit Not-Energie versorgen könnten.
Kein Regierungsmitglied darf Krisenvorsorge konterkarieren!
Für den Kärntner FPÖ-Chef Gernot Darmann ist es unverständlich, dass die Vorsorge für Katastrophenfälle nicht für alle Mitglieder der Landesregierung verpflichtend ist. „Einzelne können alle Anstrengungen konterkarieren.“ Konkret meint er damit die Wohnbaureferentin LHStv. Gabriele Schaunig. „Sie zwingt nach wie vor alle Hausbesitzer, welche mit Hilfe der Wohnbauförderung eine neue Heizung installieren, dass sie ihren Zusatzofen aus dem Haus entfernen. Dies obwohl der Zivilschutz jedem empfiehlt, für den Notfall eine Ersatzheizung, die ohne Strom funktioniert, parat zu halten“, kritisiert Darmann.
Schaunig weigere sich sogar, einen einstimmigen Landtagsbeschluss umzusetzen. „Alle Abgeordneten haben am 23. Juli beschlossen, dass die Zusatzöfen bleiben dürfen, aber Schaunig sagt Nein. Sie will, dass die Kärntner im Notfall lieber frieren sollen, als einheizen dürfen! Krisenvorsorge wird in Kärnten auf diese Weise nicht gelingen. Selbst wenn der Katastrophenreferent das Bedrohungs-Szenario erkennt, hilft dies wenig, wenn andere Regierungsmitglieder dies ignorieren“, so Darmann.